Samstag, 15. April 2017

Einmal um die ganze Welt - Best Of!

Meine absoluten Highlights der Weltreise! Das Must-See eines Reisenden! Die Bucket-List, die ich gerne erneut zum ersten Mal durchgehen würde! Die besten 10-Weltreise-Highlights!

Auf meiner Weltreise habe ich 10 größere Destinationen besucht: Singapur, Bali, Brisbane, Melbourne, Adelaide, Sydney, die Gegend um Oxford (NZ), Queenstown, Maui und New Orleans. Bei jeder Destination hat es ein ganz besonderes Highlight gegeben. Diese 10 Highlights möchte ich hier kurz vorstellen.

Singapur - The Gardens By The Bay

Singapur war der erste Stopp meiner Reise. Alles war neu und anders. Die Stadt ist nicht mit europäischen zu vergleichen. Endlich war mir warm nach der Winterkälte in Österreich. Schlichtweg, die ganze Stadt hat mich begeistert, egal ob es der Orchideengarten, Little India, China Town, die Promenade am Singapore River oder der Singapore Flyer war. Aber doch gibt es hier mein absolutes Highlight: Die Gardens By The Bay! Diese futuristischen Bäume haben zu jeder Tageszeit einen besonderen Charm. Tagsüber war nicht so viel los und der Moment, in dem wir in der Höhe auf der Brücke zwischen den Bäumen standen, war etwas ganz besonderes. Es war der zweite Tage der Reise und zum ersten Mal habe ich realisiert, wie weit weg ich von zu Hause war, wie frei, was alles noch vor mir liegt. Dieses unglaubliche Gefühl werde ich immer mit den Gardens By The Bay verbinden.
Am Abend taucht ein Lichtspektakel die Bäume in ein Farben-Schauspiel, das man gesehen haben muss! Wirklich sehenswert!

Die Gardens By The Bay in Singapur

Bali - Tropischer Regen auf Reisfeldern

Die Reisfelder von Bali nach einem tropischen Regenschauer
Der schönste Moment - das muss ich gestehen - ist bei einem
anderen Reisfeld passiert.
Bali - die Insel der Tempel - wird gepriesen als ursprünglich, als traumhaft, voller religiöser Stätte und wunderbarer Strände. Der viele Müll und Verkehr hat mir meinen Aufenthalt leider nicht so schön gestaltet, trotzdem gab es ein paar Augenblicke, die ich immer im Herzen halten werde. Einer davon war der Affenwald, wo kleine Äffchen Bananen auf meiner Schulter gegessen haben, ein anderer kleine Tempel, die zwischen Häuserdächern hervorlugen, aber die ungeschlagene Nummer 1 in Bali war ein Moment, der ganz banal war: An einem Nachmittag hat ein plötzlicher tropischer Regen eingesetzt und wir sind - kurz vor Sonnenuntergang - unter Dach im Freien gesessen und habe die Reisfelder beobachtet, wie sie so grün und kräftig wurden, dass mir die Worte dafür fehlen.



Brisbane - South Bank

Unser erster Stopp in Australien hat mich in eine andere Welt katapultiert. Nach Indonesien war alles wieder so europäisch, so sauber, so ... "normal" für mich. Es war beinahe wie Urlaub im Süden Europas zu machen. Natürlich gab es Bauten, die es bei uns so nicht geben würde, die Menschen waren andere und das Gefühl.. Ja, wir nähern uns meinem Highlight. Das Gefühl, das die Stadt verströmt, ist ein ganz anderes. Insbesondere am Ufer des Brisbane Rivers - im Stadtviertel South Bank. Dort habe ich die meiste Zeit verbracht, geschrieben, Menschen kennen gelernt, beobachtet, die Skyline am anderen Ufer fotografiert.
Die Skyline von Brisbane - fotografiert von meiner Lieblingsstelle: South Bank

Melbourne - State Library of Victoria

Wow - Einfach Wow! Viel mehr kann ich kaum zu dieser unbeschreiblichen Bibliothek sagen. Vielleicht war sie gar nicht so "wow" - vielleicht würde sie euch, mir in einem anderen Moment, kaum jemanden, so viel geben, wie mir an diesem heißen Tag in Australien. Aber für mich war es unglaublich, unbeschreiblich - ein Gefühl von Teilhabe und Ehrfurcht. Ja, die Bibliothek in Melbourne hat es mir ziemlich angetan.

Die Galerie in der State Library of Victoria in Melbourne


Adelaide - State Library of South Australia

Die State Library of South Australia in Adelaide
Schon wieder eine Bibliothek - was soll ich sagen? Ich mag Bücher. Diese Bibliothek hat mich nicht ganz so umgeworfen, wie jene in Melbourne, was aber natürlich auch einfach mit meinem Tagesgemütszustand zu tun haben kann. Sie hat mich aber auf jeden Fall sehr beeindruckt. Der erste Gedanke war: "Ich bin in die Bibliothek von Hogwarts gestolpert". Obwohl der Saal nicht so groß ist, hat er etwas ... Besonderes. Die Bücher sind so nah, zum Anfassen, Herausnehmen, Durchblättern nah - so etwas gibt es in europäischen, alten Prunksälen von Bibliotheken nicht.

Oxford-Gegend - Castle Hill

Bei unserem Aufenthalt auf der Südinsel Neuseelands, gab es zwei Stopps - der erste in der Oxford-Gegend, von wo aus wir einen Ausflug nach Castle Hill unternahmen. Diese wie von Riesen geschaffene Welt hat mir den Atem geraubt. Ich könnte mir keinen schöneren Platz für ein Picknick vorstellen. Auch zum Klettern, wandern, romantisch schlendern, einfach nur schauen und genießen gibt es kaum schönere Orte auf der Welt. Mein definitives Highlight in der Oxford-Gegend: Castle Hill! (Abgesehen davon wurde Narnia dort gedreht..)

Ich an meinem Lieblingsort in Neuseeland - Castle Hill

Queenstown - Die See Promenade

Flanieren an der Seepromenade
von Queenstown
Die Stadt des Extremsports in Neuseeland hat viel zu bieten - für mich gab es allerdings keine entspannenderen Momente, als jene, die ich Musik hörend und in die Ferne blickend am Seeufer verbracht habe. An der Seepromenade gibt es immer wieder Steine oder sogar Bänke zum Flanieren und die Stimmung zwischen Bergen und See ist ... unbeschreiblich!



Sydney - The Rocks

The Rocks in Sydney
Auch wenn mich als Ganzes nicht so begeistert hat: Zu viele Menschen, zu viel Großstadt - hat es mir das Viertel "The Rocks" schon angetan. Die alten Gebäude und die niedrigen Häuser geben einem das Gefühl einer Kleinstadt, die Touristenläden und Restaurants laden zum Flanieren ein und zwischendurch erhascht man einen Blick auf das Opera House oder die Harbour Bridge. Da fühlt man sich schlicht wohl.



Hawaii - Schnorcheln vor Lana'i

Hawaii schreibe ich, dabei waren wir eigentlich nur auf Maui. Trotzdem muss ich Hawaii schreiben, weil mein Best Of zwischen den Inseln Maui und Lana'i (eigentlich näher bei Lana'i) stattgefunden hat: Eine Schnorchel-Tour! Und wie mich diese Unterwasserwelt begeistert hat! Mit Schildkröten einfach auf den Wellen treiben, den bunten Fischen durch die Korallen folgen und zwischendurch Delfine springen sehen, damit die Ruhe des Meeres. Das hat unseren Aufenthalt auf Hawaii um einiges verbessert und schafft es definitiv an den Ort in meinem Kopf, an dem die wichtigsten Erinnerungen gespeichert werden.

Mit Schildkröten schwimmen auf Maui

New Orleans - French Quarter

Wer hätte das gedacht? In New Orleans war das historische Viertel, das Künstlerviertel, das Viertel der Vampire und Geister mein absoluter Favorit! Die Atmosphäre zwischen Malern, Schauspielern, Feuerschluckern und natürlich Musikern, allen voran Jazz Bands, ist die beste Atmosphäre, die man sich nur wünschen kann. Es sei dann man will Ruhe und Einsamkeit, dann nicht, aber dann fährt man ja auch nicht nach New Orleans. Nein, die alten Gebäude haben es mir genauso angetan, wie die Stimmung, die Geräusche, die Geschichten, die von Geistern und Vampiren erzählen, die des Nachts in der einstigen französischen Kolonie ihr Unwesen treiben. Die Stadt gehört auf jede Bucket List!

Die alten Gebäude im French Quarter - New Orleans

Huch - es war wirklich nicht einfach diese Liste zusammenzustellen. So vieles hat mir gefallen, so vieles hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Diese Aufstellung ist aber auf keinen Fall ein Ranking. Niemals könne ich mich entscheiden, welches dieser Highlights meine absolute, einmalige, Nummer Eins ist.
Allerdings kann ich auch Listen mit Siegern erstellen: die "besten drei" verschiedener Kategorien folgen des nächste Mal.

Donnerstag, 6. April 2017

New Orleans - Musik ist die Seele der Stadt

New Orleans - Wo die guten Zeiten niemals enden

Der letzte Stopp meiner Weltreise führte mich in die Geburtstadt des Jazz, die Stadt, in der immer mindestens ein Festival läuft, die Stadt am Mississippi: New Orleans!

Die Skyline von New Orleans - Fotografiert von der Fähre, die vom Algiers Point ins French Quarter fährt

Zwischen Straßenkunst, Musik und tollem Essen


Das bunte Treiben im French Quarter

Mit der Pferdekutsche die alten Kolonialbauten des
French Quarter in New Orleans erkunden

New Orleans - ursprünglich französische, dann spanische, dann wieder französische Kolonie, bevor die USA sie gekauft hat - ist nicht nur  bekannt für Musik, Essen, Straßenkunst und Partys - sondern auch für alte Kolonialbauten. Das ganze French Quarter sieht aus wie eine Postkarte. Pferdekutschen bringen die Touristen zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten, an jeder Ecke spielt mindestens ein Straßenmusiker, wenn nicht gleich eine ganze Band und die Restaurants preisen traditionelles Cajun-Food, Po-Boys und französische Beignets an. 
Ich könne stundenlang durch dieses Viertel spazieren!
Zwischen den Geschäften,
Lokalen und der Straßenmusik
findet sich immer eine Galerie
Die Geschäfte bieten liebevolles Kunsthandwerk, klassische Touristenprodukte, verrückte Voodoo-Gegenstände und Carnival-Masken. An Zäunen hängen Zeichnungen, Psychic-Readings werden angeboten und spontan Gedichte. Zaubershows, Schwertschlucker und Flammentänzer zeigen, was sie können. Die bekanntesten und ältesten Restaurants scheinen immer überfüllt zu sein, aber mit ein paar "Geheimtipps" kommt man doch noch an die weltberühmte Küche von New Orleans. So gönnt man sich die Beignets vielleicht nicht im Café du Monde, sondern im Café Beignet, Po-Boys kann man überall ergattern und Cajun-Food... Dazu kann ich ehrlich gesagt, kaum etwas schreiben, weil es einfach zu scharf für mich ist. Wer scharfes Essen liebt, wird es bestimmt lieben.
Das einzige, was das wunderschöne French Quarter (mit meiner Lieblingsstraße, der Royal Street zerstört) sind die Autos. Wäre alles Fußgängerzone, wäre es perfekt.

Links: Jackson Square, der Platz in New Orleans mit der meisten Straßenkunst
Rechts: Zwei wunderschöne Häuser im historischen Algiers Point, in dem wir wohnten


Auf den Spuren von Louis Armstrong

Die Trompete von Louis Armstrong
im Hard Rock Café New Orleans

Mein traditioneller Besuch im Hard Rock Café war auch in New Orleans ein MUST. Und wer hätte das Gedacht: Die Trompete des berühmten Jazzer aus New Orleans ist natürlich hier ausgestellt. Und weil die New Orleaner auf ihren berühmten Musiker stehen, ist auch ein Park und der Flughafen nach ihm benannt.
Der Louis Armstrong Park hat allerdings keinen besonderen Eindruck hinterlassen. Er liegt direkt am Beginn des Stadtviertels Tremé - das historische Viertel der freien Schwarzen. Der Reiseführer versprach bunte, traditionelle Häuser - darum spazierten wir einmal hindurch. Ja, die Häuser sind, wie alle in New Orleans, sehr einzigartig, können aber an Schönheit nicht mit dem French Quarter oder Algiers Point (in dem wir wohnten) mithalten.

Der Louis Armstrong Park am Beginn des Stadtviertels Tremé

Einen weiteren Spaziergang zwischen alten Bauten, unternahmen wir durch den Garden District - bewohnt von besser situierten Akademikern und Studierenden. Immer noch, muss ich sagen: Nichts hält mit dem French Quarter und Algiers Point mit.
Entgegen des Louis Armstrong Parkes, hat der City Park, der größer als der Central Park ist, noch etwas mehr zu bieten: Hier befindet sich der Botanische Garten (der aufgrund eines Eintrittspreises von uns ausnahmsweise nicht besucht wurde), der Skultpurengarten, ein Storypark für Kinder, viele Gänse und - das stört mich unheimlich - Straßen und Parkplätze, die den Park in viele kleine Parkeinheiten unterteilen.

Eine Skulptur im Skulpturenpark des City Parks von New Orlea

Die Stadt, die von den Toten regiert wird


Alte Gräber am Lafayette Cemetery No 1
Ein weiteres Grab des Lafayette Cemetery No 1

New Orleans hat ca. 400.000 Einwohner, jedoch 4 Millionen Tote. Darum gilt die Stadt als die am meisten von Geistern und Vampiren heimgesuchte Stadt der USA. Auch die überfüllten Friedhöfe, wie der Lafayette Cemetery No 1 gilt als eine besondere Sehenswürdigkeit. Die sehr alten Gruften, mit Engelsstatuen, die mit Ketten verzierten Gräber - hinter jeder Ecke, wartet eine Geschichte. Kein Wunder, dass New Orleans als das Mekka der Vampire gilt.
Wer in New Orleans ist, muss sich eine Geister- und Vampir-Tour gönnen. An jeder Straßenecke des French Quarters sind grausame Morde oder Unfälle passiert. Das umspukte La Laurie Haus hinterlässt genauso einen tiefen Eindruck wie die wiederholten Fleischhacker Morde in der Ursuline Street  und die Vampir-Morde zweier Touristinnen vor einer alten Kirche.
Grabreihen am Lafayette
Cemetery No 1
Leider lassen sich zu den letzten beiden Fälle kaum Beweise online finden, aber ich zweifle nicht daran, dass solche Morde tatsächlich stattgefunden haben. Beunruhigend daran finde ich jedoch nur, dass Menschen zu solchen Grausamkeiten fähig sind. Wäre es nicht schöner zu glauben, dass böse Kreaturen dahinter stecken?


Partystadt bei Nacht und wie wir nur knapp dem Tornado entkamen


Eine unglaublich tolle Jazz Straßenband im French Quarter

In der Nacht verwandelt sich die schon tagsüber hauptsächlich von jungen Trinkenden besuchte Bourbon Street in die Party-Straße schlechthin. Der Geruch nach Alkohol, Erbrochenem, Pisse und gelegentlich Marihuana begleitet einem, egal wohin man geht. An manchen Straßenecken spielen noch einsame Musiker, doch weit weniger als am Tag. Um das Jazzleben richtig zu genießen, marschierten wir zur Frenchman Street - die Straße voller Clubs und Lokale. Leider wurden wir auch hier enttäuscht. Völlig überlaufen - darum oft kaum Einlass - spielten hauptsächlich Pop- und Rockmusiker. Von Jazz  nur ein Hauch und der hauptsächlich erneut von Straßenmusikanten. Da bevorzuge ich es doch, tagsüber durch das künstlerische French Quarter zu spazieren und der Musik zu lauschen. 
Zum Abschluss noch ein wunderschönes historisches Haus
im French Quarter von New Orleans.
Bei unserer Abreise, erlebten wir noch eine andere Seite von New Orleans in Louisiana - Die der Naturkatastrophen. Ja, es war kein Hurricane Kathrina, aber es war ein Sturm, ein Gewitter - Es gab Tornados und Tode. Ein Tornado direkt neben dem Flughafen, zu dem wir mussten, um nach Hause zu kommen. Im stärksten Regen fuhren wir also in Richtung des Tornados, der in der Wohngegend dort wütete. Zum Glück blieben wir verschont und kamen heil und sicher an. Ein beunruhigendes Gefühl herrschte in der Nacht trotzdem. Unser Haus wankte und taumelte wie eine Zündholzschachtel und wenn keine Geister dort hausten, dann war es wohl wirklich der Wind, der durch alle Ritzen blies und unheimliche Geräusche von sich gab.

Und zum Abschluss

Wenn Du gerne liest (und das tust Du, denn sonst wärst Du nicht so weit gekommen), besuch doch auch meine Website viola.semper.at - dort tauchen in nächster Zeit bestimmt ein paar von New Orleans inspirierte Texte auf.