Dienstag, 28. Februar 2017

Neuseeland Tag 1 - Christchurch

Aus alt macht neu - Christchurch im Wiederaufbau

Christchurch hat auch trotz Baustellen und Schutt einen gewissen Charme hinter so mancher Ecke
Lesen im öffentlichen Raum :)
Nach dem Erdbeben 2007 war Christchurch dem Erdboden gleich gemacht. Seit dem sind zehn Jahre vergangen - viel ist wieder aufgebaut, anderes nach wie vor in Ruinen. Aber auch daraus haben die Neuseeländer das Beste gemacht. Straßenkunst, Skulpturen und Graffiti zieren das Straßenbild.


Durch die botanischen Gärten

Wie in jeder Stadt sind die botanischen Gärten unser erster Stopp. Und zum ersten Mal haben die Rosen im Rosengarten tatsächlich geblüht! In allen anderen Städten war es einfach zu heiß. Ansonsten verschwimmen die botanischen Gärten langsam zu einer Masse - überall sind es schöne, schattige Parks, überall gibt es etwas, das heraus sticht: Der Orchideengarten in Singapur, der Mangrovenwald in Brisbane, die veralgten Seen in Melbourne, die Kakteen in Adelaide und in Christchurch waren es eben die Rosen.

Rosengarten im Botanischen Garten Christchurch

Die Geschichte Neuseelands

Darstellung einer Maori-Frau beim Kochen
Im Museum von Canterbury, das gleich neben den botanischen Gärten steht, wird ein Teil der Geschichte Neuseelands gezeigt. So haben wir erfahren, dass die Maori auch erst vor 800 Jahren nach Neuseeland gekommen sind, wie sie gelebt haben und was auf ihrem Speiseplan damals stand.

Auf zur Kathedrale

Die Kathedrale von Christchurch ist komplett zerstört worden - und nach wie vor im Wiederaufbau. Dennoch ist das Zentrum der Stadt rund um sie herum. Der "Container-Markt", ein Markt, der nur aus Containern besteht, hat den alten Gebäude-Markt nach 2007 ersetzt und ist jetzt eine wahre Sehenswürdigkeit, in deren Mitte verschiedene Skulpturen stehen. Aber nicht nur Kunst ist auf der Straße zu finden, es gibt auch leckeres Streetfood, so haben wir zum Beispiel beim "Lucky Ninja" japanisch Mittag gegessen.
Eine Skulptur am Container Markt
Auch andere Gärten, Denkmäler und der Avon River geben der Stadt ein schönes Gesicht. Das Auffälligste sind jedoch die vielen Baustellen, Kräne, Schutthaufen, die nach wie vor damit beschäftigt sind, Christchurch zur seinem alten Gesicht zu helfen. Das kenne ich nicht, aber das neue steht ihm auch nicht so schlecht.


Und zum Abschluss


Wenn Du gerne liest (und das tust Du, denn sonst wärst Du nicht so weit gekommen), besuch doch auch meine Website viola.semper.at - dort tauchen in nächster Zeit bestimmt ein paar von Neuseeland inspirierte Texte auf.

Montag, 27. Februar 2017

Hawk's Nest und Tea Gardens Part 2

Kleine Ausflüge mit großem Staunen
Sugerloaf Point Leuchtturm


So viele kleine Tagestrips führten uns an die schönsten Orte der Gegend. Ein bisschen spazieren, ein paar Second Hand Shops und die besten Aussichten.
Eine Tour führte uns zum höchsten Baum der Umgebung, im Myall Lakes National Park. Er ist 76 m hoch und vermutlich um die 400 Jahre alt.

Hoch zum Leuchtturm

Nächster Stopp war bei den "Seals Rocks", wo wir hoch zum Sugerloaf Point Lighthouse spazierten. Die Aussicht war einfach traumhaft. Geradeaus das endlose Meer, das in der Sonne glitzert, zu beiden Seiten unberührte, einsame Sandstrände und wenn man sich umdreht: der Blick über die Felsen mit einem Wasserfall und danach "Bush" - einfach australischer "Bush".

Ab ins Inland

Ein altes Haus in Dungog
Um auch einmal ein bisschen Inland-Australien zu sehen, fuhren wir nach Dungog und Strout. Zwei kleine Städtchen, die ein paar Häuser aus Kolonialzeit hatten, unglaublich schöne Second Hand Läden und ein altes Pub, in dem wir Mittagessen konnten. Kaum geht es inwärts, gibt es mehr "Dirt Roads" - unasphaltierte Straßen, die Hitze wird brütender - eh klar, so weit weg vom Meer - und die Straßenränder sind von großen Kettle-Farms (Kuh-Farmen) umgeben.

Der Traum vom Wein

Die Weinreben im Hunter Valley
Ein anderer Trip führte uns ins weltberühmte Hunter Valley - die älteste Weingegend Australiens. Verdelho und Semillon sind die berühmten Weisweinsorten, die dort angebaut werden. Aber nach ein paar verschiedenen Verkostungen muss ich sagen: Auch der Rotwein (Sangiovese)  war nicht von schlechten Eltern. Außerdem genossen wir die wirklich schönen Blicke über die Weinstöcke. Ein bisschen traurig waren die Trauben: vertrocknet und klein hingen sie wie Rosinen an den Stöcken. So ein trockenes Jahr wie dieses hat es schon lange nicht mehr gegeben.
Weil das Hunter Valley so berühmt ist, gibt es auch sehr viele "Touristendörfer" - kleine Häuseransiedelungen wo lokale Weine, Käse, Schokoladen, Souvenirs, Bücher, Kleider, Möbel - einfach alles verkauft wird. Diese Einkaufsdörfer haben jedoch einen gewissen Charme, weil sie so liebevoll und geschmackvoll in die Landschaft gebaut werden. Auch die Shops bieten besondere Kleinigkeiten - die man sonst nicht so einfach bekommt. Trotzdem befürchte ich, dass sie bald überhand nehmen könnten und alles zerstören, was diese Gegend so schön macht.
Die Straßenkunst von Kurri Kurri
Die ehemalige Bergbau-Stadt Kurri Kurri hat ebenfalls auf den Tourismus umgesattelt: Die ganze Stadt ist von Grafitti geziert. Berührende, bunte, frustrierende, graue, lustige und nachdenklich stimmende Bilder sind in der ganzen Stadt verstreut und warten nur darauf entdeckt zu werden.

Eine Schönheit zwischen Meer und See

Der letzte Ausflug brachte uns nach Forster und Tuncurry - Zwillingsstädte, die nur von einem Fluss getrennt sind. Der Fluss führt von einem See, der traumhaft ruhig da liegt, in die Strömung des Meeres, wo sich Delfine (und leider auch Haie) tummeln. Die Kleinstadt hat etwas Ruhiges und Touristisches (was bestimmt auch den Touristenshops liegt... Wie Schwammerl im Wald).


Der frühe Vogel genießt den Sonnenaufgang

Atemberaubender Sonnenaufgang in Hawk's Nest
Australische Sonnenaufgänge sind anders, besonderer, umwerfender, magischer als die in Europa. Vielleicht liegt das aber auch nur an den einsamen Stränden und am Meer und der Tatsache, dass wir an der Ostküste wohnen, wo der heiße Feuerball direkt aus dem Wasser aufsteigt. Oder an den Delfinen, die wir in der Ferne vor der Sonne sehen konnten. Jedenfalls rauben sie uns den Atem. Das frühe Aufstehen lohnt sich. Die kühle Luft vergeht auch schnell, wenn die Sonne erst einmal da ist und dann ist es so friedlich, dass man vor Rührung tanzen könnte. Zumindest mache ich das. Und schleudere mit den Fußen Sand in die Luft. Sonnenaufgänge sind toll.

Und zum Abschluss


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Mittwoch, 15. Februar 2017

Hahndorf - Wie wir Deutschland auf der Südhalbkugel entdeckten

Ab nach Deutschland - 45 Minuten mit dem Bus von Adelaide

Da nach zwei Tagen Sight Seeing in Adelaide kaum noch etwas für uns Interessantes übrig war, beschlossen wir einen Ausflug in das Hinterland zu unternehmen. Für Adelaide haben wir uns wirklich die falsche Zeit ausgesucht. Im März ist hier Festival Season und die Straßen bersten vor Publikum - Kunst, Streetfood, Musik - da kommt dann alles auf einmal, aber im Februar gibt es nur Baustellen und gesperrte Parks weil alles für die Festivals aufgebaut werden muss.

Lederhosen, Kuckucksuhren und ... Wein?

Mein erster Blick auf Hahndorf
nachdem ich aus dem Bus gestiegen
bin.
Unser Ausflug führte uns nach Hahndorf - ein Dorf, das Anfang des 19. Jahrhunderts von deutschen Protestanten gegründet wurde, die wegen religiöser Verfolgung ihre Heimat verlassen hatten. Versprochen wurde uns ein uriges Dorf, mit traditionellen Bauten - bekommen haben wir eine Touristen-Shopping-Meile. Neben tausenden Kleidergeschäften, Souvenirs - ein bisschen Kunst - warteten auch noch "deutsche" Geschäfte, in denen - wir dachte es sei zuerst Satire - ausschließlich Lederhosen, Kuckucksuhren, Bratwürste und anderes als "deutsch" Bekanntes verkauft wird. Das Faszinierendste aber war, dass Hahndorf für seinen Wein bekannt ist. Deutscher Wein. Als Österreicherin muss ich sagen. WAS? Die Wein-Bier-Grenze verläuft quer durch Österreich. Darüber, also in Tschechien, Polen, Skandinavien, Großbritannien, Irland - eben auch in Deutschland - trinkt man Bier. Darunter, also in den meisten Teilen Frankreichs, Italien, Griechenland, Spanien, Portugal - trinkt man Wein. Wieso also sollte das Bier-bekannte Deutschland in Australien für Wein bekannt sein? Die Gegend in der Hahndorf entstand ist wohl wunderbar für den Weinanbau geeignet, aber ich muss gestehen, ich glaube, die Deutschen haben erst hier gelernt, wie man das kostbare rote und weiße Gut zu köstlichem Wein verarbeitet. Vorkenntnisse aus Deutschland schließe ich beinahe kategorisch aus.
Bücher-Kunst in der Ausstellung
Was wir in Hahndorf genossen haben, war eine kleine Ausstellung zu .. mhm... sich bewegenden Scherzartikeln? Und eine Ausstellung mit bemalten Büchern. Zu beiden besitze ich keinen Folder, darum weiß ich nicht, worum es in den Ausstellungen tatsächlich ging, aber sie waren cool.
Ein weiteres großes Plus: Die Restaurants! Frische Pancakes mit frischem Obst zum Mittagessen? Wo gibt es das sonst :)

Durch die Weingärten

Aber weil sie halt schon da waren - spazierten wir gemütlich durch die Weingärten, genossen den Blick über die Reben und bestauten die großen Trauben. Dazu sind wir ja eigentlich ins Hinterlang gefahren - um ein bisschen durch Weingärten zu spazieren.
Damit endete dann auch unser Ausflug und unser Aufenthalt in Adelaide - ich wünschte, ich hätte mehr zu erzählen. Hab' ich aber nicht.
Der Blick über die Weingärten

Und zum Abschluss


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Samstag, 11. Februar 2017

Adelaide - Sandsteinhäuser, Südliches Flair und ein Hauch von Zauberei

Wo bitte ist hier die Großstadt?
Die schönste Fassade in Adelaide.
Adelaide überraschte uns gleich nach der Ankunft: Keine wirklichen Hochhäuser, keine "Business-Gebäude". Alles sah mehr wie ein großer Vorort aus - und das, obwohl wir direkt im Zentrum untergebracht sind. Obwohl Adelaide als erste Großstadt wirklich anders, weniger europäisch, mehr nach einer Stadt in Australien aussieht, war der erste Eindruck in der brütenden Hitze ohne einen Windhauch recht schlecht - doch kaum war die Sonne untergegangen und die Leute wagten sich auf die Straßen, verfielen wir in den altbekannten Touristen Trott, der uns auf einer Welle reiten lässt, wo die Stimmung angenehm entspannt und gemütlich ist und jedes Haus ein Foto wert wird.


Zuckerl überall Zuckerl!

So viel Süßes!
Das Außergewöhnlichste an unserem ersten Abend war das Süßwarengeschäft, an dem wir zufällig vorbei gekommen sind. Unglaublich toll verziert von außen und voller Süßigkeiten in den Auslagen war klar, wir müssen am nächsten Tag vorbei kommen und uns das Innere ansehen. Und wir wurden nicht enttäuscht! Alles was ein süßes Herz begehrt: Von Schokoladen, Zuckerl, Eis und Fudge!

Entspannt am Victoria Square

Victoria Square bei Nacht
Auf unserer To-Do Liste stand natürlich auch der Victoria Square, der berühmteste Platz in Adelaide. Hier spielten Kinder in den Wasserfontänen, die aus dem Boden schossen und die Abendstimmung verbreitete ein Gefühl von Gemütlichkeit. So gemütlich, dass sich ein Passant einfach auszog und nackig in den Springbrunnen schwimmen ging.

Auf Frühstücksuche

Die Schweine bei der Rundle Mall
Bereits in Melbourne ist uns klar geworden, dass Australier keine Frühstücker sind. Vor zehn Uhr zumindest. Denn da hat alles noch geschlossen. Dank Tripadviser fanden wir jedoch "Luigi's" - ein Kaffeehaus mit täglich wechselnder Frühstückskarte. Definitiv empfehlenswert!! Am Weg kamen wir an der Rundle Mall und den dort lebenden, sehr hungrigen Schweinen vorbei (bitte dazu das Foto betrachten).

Die Flucht aus der Stadt

Enten im Park
Da wir beide eigentlich keine Stadt-Menschen sind, fliehen wir in Großstädten gerne in Parks. Blöderweise beginnt hier im März Festival-Season, darum sind fast alle Parks zur Zeit geschlossen - um alles für die Musik-, Streetfood- und Art Festivals aufzubauen. Ach wären wir nur ein Monat später hier... Aber so ist es wenigstens weniger voll und ruhiger.
Letztendlich fanden wir einen Weg zu den Botanischen Gärten, die wie immer nette Schattenplätze zum Erholen von der permanent auf uns herunterbrennenden Sonne boten.

Alte Häuser, Kirchen und die Bibliothek

Selbst im Sommer blüht es hier :)
Am Nachhauseweg - schon ziemlich erledigt und erschöpft von der Hitze - spazierten wir die Kunstmeilen-Straße schlecht hin entlang. Von den Universitätsgebäuden über die Art Gallery of Adelaide bis hin zur State Library of South Australia - alle Gebäude waren alt und gut erhalten und von Bäumen, Statuen und Blüten umgeben. Ein Traum!

Eine Bibliothek wie in Hogwarts!
Trotz unserer Müdigkeit musste ich unbedingt in die Bibliothek- und erneut wurde mein Atem geraubt! Ich hatte die Bibliothek von Hogwarts gefunden - zumindest der Teil, der im Harry-Potter-1-Computerspiel vorkommt, wo man über die Bücherregale klettern muss und ... Ups, ich komme vom Thema ab.. Eine der schönsten Bibliotheken der Welt! (Sag nicht nur ich, steht am Flyer der Library). Das tolle an den Bibliotheken hier ist, dass die Bücher nicht so unnahbar sind - alles ist frei zum Anfassen, Berühren, mit den Fingern über alte Seiten streichen,...

Und zum Abschluss


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Donnerstag, 9. Februar 2017

Melbourne Tag 2 - Eine Bibliothek, die zum Reisehighlight wurde

Verrückte Öffnungszeiten, eine Erleuchtung und ein Baum wie im Herbst

Ein Baum im Herbst -
oder doch nicht?
Nachdem das Frühstück in unserem Hostel nicht unbedingt von guten Eltern war, beschlossen wir heute in der Hardware-Street (meiner absoluten Lieblingsstraße in Melbourne) zu frühstücken. Hier reiht sich ein Lokal neben dem anderen und abends, wenn die Sonne nicht mehr auf die Stadt herunter brennt, spielt an jeder Ecke ein Straßenmusiker.
Blöd nur, dass fast jedes Lokal erst um 10 Uhr öffnet, genauso wie die Museen, die Bibliothek, einige Supermärkte, alle Shops, die Gratis-Tram... Ernsthaft, wer schläft so lange? Vor allem, wenn man bedeckt, dass auch einiges schon wieder um 6 Uhr abends schließt.... Nicht so der Victoria Market - dieser öffnet bereits um 6 und schließt wieder um 14 Uhr - mal sehen, ob wir ihn morgen noch besichtigen schaffen...

Tausende Bücher voll berührender Zitate

Alte Bücher :) <3 <3  <3
Der erste Stopp heute führte mich in die State Library of Victoria, die Bibliothek von Victoria. Auch wenn ich Bibliotheken liebe, habe ich mir nicht mehr erwartet als sonst: eine entspannte Atmosphäre, tausende Bücher, vielleicht eine Ausstellung: Ach, wie lag ich falsch. Melbourne ist also anscheinend nicht umsonst eine UNESCO Stadt der Literatur. Der Globe Saal mit der Globe Gallery hat mir bereits beim Eintreten den Atem geraubt. Als ich dann die Galerie entlang durch die "Mirror of the world - books and ideas" Ausstellung spazierte, die von inspirierenden Zitaten berühmter Autoren, Verleger oder Buchbinder begleitet wurde und wunderschön verzierte, alte Bücher zeigte, war es geschehen um mich. Voller Erfurcht musste ich in den Globe Saal blicken, für einen Moment erstarrt, so berührt war ich von der Atmosphäre dieses Ortes.

Der wundervolle Globe Saal der State Library

Zurück ins Grüne

Ich und Engelbärt im Conservatory
Nach der Bibliothek führte unser Weg in Richtung der Fitzroy Gardens. Am Weg dorthin kamen wir bei einem Baum vorbei, der aussah, als wäre Herbst. Nach näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass er einfach nur rote Blüten hatte. Wer hatte das gedacht? Ein anderer kurzer Zwischenstopp war das "Conservatory" - ein kleines Gewächshaus voller Blüten.
In den Fitzroy Gardens steht das berühmte Cooks Cottage. Es wurde 1755 in Yorkshire erbaut und war das Heim von Captain James Cooks Eltern. Das Haus wurde später abgebaut und in Melbourne im Jahr 1934 fein säuberlich wieder aufgebaut und eröffnet, damit es viele Jahre später von österreichischen Touristen bestaunt werden kann.

Das Cooks Cottage in den Fitzroy Gardens

Am Yarra River entlang spazieren

Abendstimmung am Yarra River
Am Nachmittag und Abend spazierten wir gemütlich in South Bank am Ufer des Yarra River entlang, genossen die Aussicht, das Touristen-Feeling von Entspannung und das Abendessen. Danach ging es noch einmal zu den Federation Bells (sie haben dieses Mal nichts gespielt und wir haben festgestellt, dass sie nur Mittags und Abends für insgesamt nur 1,5h pro Tag spielen - wow, hatten wir gestern Glück). Damit ist unser Trip in Melbourne schon wieder vorbei.
Das Conclusio: Melbourne ist eine schnellere Stadt mit mehr Menschenaufläufen als Brisbane. Es gibt viel zu sehen, nicht so viel wie in Singapur und vor allem ist die Stadt "europäischer" - einen Kulturschock erleidet man bestimmt nicht. Viele Winkel sind unglaublich nett, kleine Restaurant-Straßen sind wunderschön zum Flanieren, entlang des Yarra River schlendern ist toll und die Bibliothek hat mich einfach umgeworfen. Bestimmt nicht meine Lieblingsstadt, aber definitiv sehenswert und voller kleiner Schmuckstücke und Erlebnisse.

Und zum Abschluss


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Mittwoch, 8. Februar 2017

Melbourne Tag 1 - Von atemberaubenden Höhen und einer wunderschönen Skyline

Eine kühle Briese und das Touristenprogramm

Nachdem wir am ersten Abend nur die nähere Umgebung unserer Unterkunft erkundigt haben (wir liegen sowas von im Zentrum von Melbourne), war an unserem ersten vollen Tag das klassische Touristenprogramm dran. Zu unserer Rettung scheint in Melbourne eine kühlere Prise zu wehen. Zum ersten Mal seit Wochen schwitzten wir nicht bei einem Spaziergang. Ach, wundervoller Sommer in Australien.

Das Hellenic Museum

Das Hellenic Museum von außen
Im Vorbeigehen hatten wir gesehen, dass im Hellenic Museum gerade eine Ausstellung zu Göttern-Mythen-Sterblichen läuft. Da wir beide Fans der griechischen Mythologie sind, mussten wir hinein. Das Museum bot tatsächlich schöne alte Vasen, alten Schmuck und Gewänder vom hellenistischen Zeitalter bis ins 19. Jahrhundert. In 30 Minuten hatten wir alles gesehen. Kein Wunder, dass wir die einzigen Gäste waren - auch wenn sich die 30 Minuten schon ausgezahlt haben.

Gratis Tram-Fahren!

Melbourne Circle Line - Tram
Während in Wien die Touristen-Tram die teuerste der Stadt ist, ist sie in Melbourne gratis! Darum kletterten wir in den grünen Waggon und ließen uns mit heftigstem Quietschen im Ohr, das beinahe unerträglich war, im Kreis um die Innenstadt kutschieren. Die Touristendurchsagen waren unverständlich, die Sitze so unbequem wie von einer alten Straßenbahn zu erwarten ist und darum stiegen wir rasch wieder aus und beschlossen, den Rest unseres Aufenthalts zu Fuß die Stadt zu erkunden.
Der Blick von Southbank auf die Skyline Melbournes

Über den Fluss in die Parks

Die Botanischen Gärten von Melbourne
Unser sich immer wieder wiederholendes Ziel sind die botanischen Gärten. Auch hier in Melbourne sind sie wunderschöne Orte der Ruhe. Die Seen sind leider alle gekippt und so grün und voller Algen, dass man sie vielleicht gar nicht mehr als Seen erkennen würde, wüsste man nicht, dass an dieser Stelle ein See sein muss.
Auf dem Weg dorthin durchqueren wir außerdem die Alexandra Gardens, die Queen Victoria Gardens und King's Domain.

Der Sonnenuntergang von der höchsten Aussichtsplattform der Südhalbkugel

Zum Sonnenuntergang spazierten wir zum Eureka Tower - da wir allerdings viel zu früh dran waren, gab es noch einen Abstecher in die Birrarung Marr Parkanlage, in der sich die Federation Bells befinden. Diese sind ein Kunstwerk, bestehend aus verkehrt herum aufgestellten Glocken. Komponisten können ihre Werke für diese Glocken einreichen - die besten werden aufgeführt.
Selfie vor dem Sonnenuntergang vom Skydeck des
Eureka Tower
Danach spazierten wir in South Bank am Ufer des Yarra River entlang, bis es Zeit war, den Lift ins 88. Stockwerk des Eureka Tower zu nehmen.
Mit 9 m/s sausten wir nach oben. Auf 285 m Höhe sieht man die Endlosigkeit Melbournes vom Ozean bis zum Horizont in allen Richtungen erstreckt sich die Stadt. Der Sonnenuntergang taucht den Himmel in tolle Farben, die Häuser leuchten von selbst.
Und weil wir hier nur einmal im Leben sind, und "The Edge" die weltweit einzige Aussichtsplattform dieser Art ist - zahlten wir den Aufpreis um in einem kleinen Glaswürfel, drei Meter aus dem Gebäude hinausgeschoben zu werden. Beinahe 300 m über dem Boden - von nichts umgeben als Glas - bewunderten wir die Lichter der Stadt. Ein Kick, der vor ein paar Sekunden das Herz schneller schlagen lässt, bevor man sich an das Gefühl gewöhnt und die einmalige Aussicht in Ruhe genießt.

Melbourne von 300 m Höhe bei Nacht

Und zum Abschluss


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Samstag, 4. Februar 2017

Ausflug nach Newcastle - Mit Liebe zum Detail

Kohle, Markt, Hafen und Schnitzel!

Für einen kurzen Tagesausflug sind wir nach Newcastle gefahren, um die nächstgrößere Stadt aus der Nähe zu sehen. Newcastle ist eine Industriestadt - denn hier wird Kohle aus den umliegenden Minen auf Schiffe verladen und in die Welt geschickt. Das einzige Windrad, das auch zur Energiegewinnung hier gestanden hat, wurde - vermutlich um Platz für die Kohleförderbänder und Straßen zu schaffen - abgebaut.

Kunsthandwerk und Marktstimmung

Marktatmosphäre bei Sonnenschein
Unser erster Programmmarkt war der Olive Tree Market - ein Kunsthandwerk-Markt im Herzen von Newcastle. Bei entspannter Musik und Sonnenschein drängten wir uns durch die Leute und bestauten die tollen Ideen, die liebevolle Umsetzung und die bezaubernde Gestaltung voller kleiner Details bei jedem Stand. Von Kleidung und Schmuck über Bücher und Bilder bis hin zu "Kramsch", Pflanzen und Tieraccessoires war alles dabei.

Am Hafen entlang

Die Hafenpromenade genießen..
Zwischendurch tauchen doch schöne Fotomotive auf
Danach spazierten wir am Hafen entlang, bestaunten die großen Schiffe, die aufgereiht darauf warteten, in den Hafen zu dürfen, warfen einen Blick auf den überfüllten Strand und saugten die Atmosphäre der Stadt auf. Newcastle wirkt hektisch, im Umbruch, auf der Suche nach dem eigenen Flair. Vielleicht liegt es an den vielen Baustellen oder an den kleinen, alternativen Läden, die zwischendurch auftauchen, genauso wie vereinzelte Überbleibsel aus früheren Zeiten. Kleine Lokale, die die ursprünglichen Hafengebäude so gut es ging, beibehalten haben oder Balkone, die mit Mosaiken verziert in einer eintönigen Straße herausleuchten, bieten Abwechslung zu dem sonst recht faden Straßenbild.

Mittagessen mit Aussicht

Schnitzel in Australien :D
Als Abschluss könnten wir uns ein köstliches Mittagessen direkt am Hafen. Während die Schiffe vorbeizogen und die Möwen, um einen Happen bettelten konnten wir Wein trinken und das Essen genießen. Als Österreicherin musst ich einfach probieren, was Australier unter Schnitzel verstehen und ich bin begeistert: Ich habe tatsächlich Schnitzel bekommen. Gut, als Beilage war "Gravy" - Bratensaft - dabei (was übrigens bestens zu den Pommes passt) - aber in Wirklichkeit ganz ein wahres Schnitzel, wie ich es von zu Hause kenne. Damit hatte ich nicht gerechnet. Hätte ich das gewusst, hätte ich etwas anderes bestellt (obwohl es super lecker war, einfach nur, um etwas Neues zu probieren).

Und zum Abschluss


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Nelson Bay und Mount Tomaree - Weitblick gewinnen

Rauf gewandert und runter gestaunt!

Die Rückenflosse eines Delphins
Nachdem wir eine Woche nur ganz kurze Trips unternommen haben, war es Zeit für einen Tagesausflug. Mit der Fähre ging es von Tea Gardens den Myall River entlang bis in die Bucht und ans andere Ufer nach Nelson Bay. Schon beim Ablegen waren wir sehr aufgeregt, weil uns Delphine versprochen wurden. Unter der „Singing Bridge“ scheinen sich immer welche zu tümmeln. Leider hatten wir Unglück im Glück – wir konnten zwar Delfine sehen – jedoch eigentlich nur ihre Flossen. Sie sind leider die ganze Zeit im Wasser geblieben.

Hoch den Berg

Panorama vom Mount Tomaree
Erneut muss ich betonen, dass es eigentlich eine Frechheit ist einen 161 m hohen Hügel als Berg zu bezeichnen, aber wenn man einmal über eine Stunde an Sandstränden entlang gewandert ist und es beinahe 30 °C hat, dann fühlt sich der Aufstieg tatsächlich wie eine Bergbesteigung an.
Mount Tomaree liegt im Mount Tomaree National Park und hält, was er verspricht. Schon beim Aufstieg konnten wir zwischen den Bäumen (ja, es war richtig grün dort!) die Aussicht genießen. Oben angekommen, verschlug es uns beinahe den Atem. Der Blick über den offenen Ozean, auf die schönen Sandstrände, die anderen begrünten Hügel, war einfach unglaublich.

Wir nehmen nichts als unsere Fotos mit und hinterlassen nichts als unsere Fußspuren


Zwei - wir vermuten - Seeadler im Baum
Am Rückweg gönnten wir uns ein köstliches Mittagessen und Eis zum Schlendern zurück zur Fähre. Leider blieben bei der Heimreise die Delfine in ihrem Unterwasserreich von unseren Augen verborgen.
Nach nur einer kurzen Umzieh- und Duschpause zu Hause, ging es auch schon weiter: In den lokalen Country Club! Dieser ist mehr … mhmm.. Das ist schwer zu beschreiben. Neben Casino, Restaurant und Bar, gibt es noch eine Bowling Bahn und wer weiß, was sich noch alles versteckt hielt. Wir waren dort, um an der Meat und Seefood Raffle teilzunehmen. Im Prinzip werden Lose gekauft und Nummern gezogen. Die glücklichen Gewinner können einen Berg an Fleisch oder eben Seafood mit nach Hause nehmen. Wir haben nicht gewonnen.
Ein Pelikan im Wasser

Und zum Abschluss


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Donnerstag, 2. Februar 2017

Hawk's Nest und Tea Gardens Part 1

Warum mir Australien den Atem raubt

Nach unserem Roadtrip gönnen wir uns gerade etwas mehr als eine Woche Pause, bevor unser nächster Trip nach Melbourne und Adelaide startet. Aber auch hier erkunden wir ein bisschen die Gegend.
Der Blick vom Bennet Beach auf das Meer

Der einzige Tag mit Regen - da sitzen wir alle im selben Boot!


Ausflug nach Port Stephens
Der größte, australische Feiertag, DER australische Feiertag schlechthin, ist Australia Day! Ein Tag, an dem alt und jung gleichermaßen Party macht und natürlich grillt. Wir unternahmen an dem Tag eine Bootsfahrt mit den Nachbarn nach Port Stephens für ein ausgiebiges Frühstück. Leider hat sich das australische Wetter genau diesen Tag ausgesucht, um die einzigen Tropfen Regen seit langer Zeit und für lange Zeit zu vergießen. Die Fahrt zwischen den Mangroven den Myall River entlang bis in die Bucht hatte dennoch einen gewissen Charme.

Auf die Sanddünen, in die Wüste, fertig, los!

Die wunderschönen Sanddünen bei Dark Point

Gleich in der Nähe unseres Wohnsitzes, gibt es beeindruckende Sanddünen - und zwar bei weitem beeindruckender, als ich sie mir vorgestellt habe. Von einen Moment auf den anderen steht man ganz alleine auf der Welt, der heiße Sand zwischen den Zehen und das endlose Blau des Himmels über den Köpfen. Dann taucht der Ozean vor einem auf und man weiß wieder, wie bevölkert unsere Erde ist. Die Wellen brechen, das Salz kitzelt an den Lippen und hinter den Felsen taucht ein Strand auf und man wünscht sich zurück in die Einsamkeit der Dünen. Diese Gegend, genannt Dark Points, gehört zum Myall Lakes National Park und beschützt eine wichtige Stätte der Aborigines.

Winda Woppa - Wind-a m Strand


Am Strand schreiben
Der Winda Woppa Beach - geschützt in einer Bucht gelegen - und auch der Bennet Beach (der Hauptstrand von Hawk's Nest) sind zu unseren täglichen Abend- oder Morgenausflügen geworden. Nirgendwo kann man besser spazieren gehen und schreiben als am Strand. Und nun, da die Sommerferien der Australier vorbei sind, ist auch kaum etwas los. Die Meeresbrise bringt die einizge Abkühlung, denn Schatten sucht man dort vergeblich.

Auf der falschen Seite fahren und keine Kängurus erwischen


Achtung Linksverkehr, Kängurus und Viola ist auf der
Straße unterwegs
In Australien herrscht Linksverkehr, was für uns eine kleine Herausforderung war. Nachdem man jedoch einmal die Gangschaltung in den Griff bekommen hat, bleibt nur mehr das Blinken eine Herausforderung - ja auch der Blinker ist auf der "falschen" Seite zum Einschalten. Und wenn man dann einmal auf der Straße sicher unterwegs ist, kommt die nächste Chance, Mist zu bauen - Kängurus! Das ist eine neue Art des Wildwechsels für uns. Und wir freuen uns immer, wenn eines der großen Roos oder auch ein kleines Wallaby über die Straße hüpft. Leider sind die immer viel zu schnell, als dass man ein gutes Foto erwischen könnte.
I wanna be a Wallaby ...


Die schönsten Sonnenuntergänge


Sonnenuntergang 1
Sonnenuntergang 2
Sonnenuntergang 3


Jeden Abend würden wir ihnen am liebsten hinterher laufen, diesen tollen, leuchtenden Sonnenuntergängen, die den Himmel in goldene Farben tauchen und die Bäume erwecken.

Und zum Abschluss


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