Donnerstag, 26. Januar 2017

Roadtrip an der Ostküste - Australien außerhalb der Großstädte

Der Geruch nach Meer in meiner Nase

Um von Brisbane in unser Zuhause der nächsten zwei Monate kommen zu können, unternahmen wir einen 3-tägigen-Roadtrip nach Süden mit ein paar kleinen, ein paar größeren Zwischenstopps.

Byron Bay - Von der Hippie-Stadt zum Touristenmagneten

Die Aussicht vom Bayron Bay Leuchtturm

Nach vier Tagen in Brisbane, düsten wir Richtung Süden los - Hello, Roadtrip! Unser erster und einziger Zwischenstopp am Weg nach Byron Bay war Mount Tamborine. Die kleine Ortschaft an der Spitze des Berges war gefüllt mit verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten: Von der Käserei über die Weingärten bis hin zu Süßigkeiten- und Bekleidungsgeschäften war alles dabei. Alles hatte einen kleinen, alternativen Charme und strahlte Gemütlichkeit aus.
Der Leuchtturm von Byron Bay
Mit Käse versorgt für das Abendessen düsten wir nach Byron Bay weiter. Ein alternativer Ort, der von Lebensenergie und Tourismus nur so sprudelt. Neben erneut sehr vielen Geschäften, ist vor allem der Strand der größte Anziehungspunkt für Reisende. So auch für mich und ich verbrachte meinen Nachmittag damit ein Stückchen Schatten dort zu finden, ein bisschen zu dösen, zu schwimmen und zu genießen.
Am nächsten Tag wollte ich vor Sonnenaufgang aufstehen und auf den Leuchtturm von Byron Bay wandern. Dieser steht am östlichsten Punkt von Festland Australien. Leider hat mein Wecker nicht geläutet und ich startete 20 Minuten zu spät. Den Sonnenaufgang habe ich verpasst, aber die Schönheit des Aussichtspunktes hat mich dennoch verzaubert.


Coffs Harbour - Eine versteckte Schönheit

Der Hafen von Coffs Harbour
Zwischenstopp bei der Thursday Plantation

Schon nach dem Frühstück ging es weiter und wir fuhren - mit einem kurzen Zwischenstopp bei der Thursday Plantation - Richtung Coffs Harbout. Die Thursday Plantation produziert biologische Teebaumöl-Produkte, alternative Kosmetik und Medizin.
Coffs Harbour hat bei weitem nicht so einen guten Ruf wie Bayron Bay - die Stadt ist um vieles größer, so eben auch der Hafen und keine alternativen Geschäfte locken Hipster, Alt-Hippies, Esoteriker und schlichtweg nicht-mainstream-Denkende an.
Dennoch: Bei meinem Abendspaziergang am Strand und am Hafen entlang, fühlte ich mich hier richtig wohl. Der Wind blies zu heftig, als dass ich hätte schwimmen gehen wollen, doch die Atmosphäre war eine ganz eigene. Der kleine (nicht Industrie-) Hafen war beleuchtet, die Möwen flogen und lachten und das Geräusch der brechenden Wellen inspirierte mich.

Zu Hause ankommen

Da wir am letzten Tag unseres Roadtrips die Abfahrt zu unserem geplanten Zwischenstopp verpassten, kamen wir - früher als geplant - in der Tea Gardens - Hawk's Nest Gegend an, die wir die nächsten zwei Monaten unser Zuhause nennen werden.
Nach über zwei Wochen reisen, staunen, berichten, schreiben, fühlen, genießen, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten ziehen, tausende Fotos und Videos machen, sortieren, hochladen, bearbeiten, ist es eine Wohltat ein paar Tage Ruhe und Gelassenheit zu genießen.
Sobald wir wieder losziehen, geht der Blog weiter.

Und zum Abschluss

Wenn Du gerne liest (und das tust Du, denn sonst wärst Du nicht so weit gekommen), besuch doch auch meine Website viola.semper.at - dort tauchen in nächster Zeit bestimmt ein paar von Australien inspirierte Texte auf!

Sonntag, 22. Januar 2017

Brisbane Tag 4 - Kunst und Entspannung mit südlichem Flair

Immer wieder South Bank

BRISBANE - So schwer ein Foto von dir zu machen, ohne dass Kinder auf dir herumturnen :D

Unser letzter Tag in Brisbane war angebrochen, darum "musste" ich noch "schnell" mein ganzes Programm durchziehen. Auf meiner Liste stand jedoch nur noch die State Library - das kann nicht sein, nur so ein kurzes Programm am letzten Tag? Ich konnte es nicht glauben, aber die Klebezettel in meinem Reiseführer lügen nicht - da musste ich doch glatt noch etwas hinzufügen.

Bücher und Schreiberlinge

Chill Area in der State Library of Queensland
Die State Library von Queensland ist eine modern eingerichtete Bibliothek mit - und hier kommt das besondere - einem Writer's Center. Ein Treffpunkt zur Unterstützung von Schriftstellern und Schriftstellerinnen. Leider ist es nicht Brisbaner-Mitglieder nicht möglich mitzumachen. Dennoch wirklich ein tolles Programm, das sie bieten: Von Schreibworkshops über Lesungen bis hin zu Druckkostenhilfen und Vermittlung an Verlagen.
Außerdem ist in einem Teil der Bibliothek Aborigini-Kunst ausgestellt. Der ziemlich kleine Teil hat die perfekte Größe, so dass man nicht gelangweilt wird, aber trotzdem genug Informationen bekommt.
Nach der Bibliothek (und einem Abstecher in einen Büchershop, den Bibliotheksshop und einen Museumsshop mit Büchern) entspannte ich am Brisbane River. Zum ersten Mal seit langer Zeit zückte ich einen Bleistift und notierte HANDSCHRIFTLICH ein paar Gedanken. Wow, es war gar nicht so schlimm wie in meiner Erinnerung. Spaß beiseite - Notizen mache ich gerne mit der Hand, nur wenn es zu meinen Texten kommt, fällt es mir schwer mit einem Stift schnell genug mitzukommen.

Wo zum Henker ist die "Wild State" Exhibition?

Kunst aus Papua Neuguinea
Am Nachmittag wollte ich die Wild State Exhibition besuchen. Nach der Beschreibung im Internet dachte ich, es wäre Wildlife-Fotographie und Fotos von durch den Menschen zerstörten Gebieten. Da das Museums and Science Center, die Art Gallery und die Gallery of Modern Arts (und auch die State Library - aber die war einfacher zu finden), eine gemeinsame Website haben - und auch direkt nebeneinander platziert sind - bin ich von der Art Gallery zur Gallery of Modern Arts bis hin zum Museums und Science Center im Kreis gelaufen, bis ich zu Wild State gefunden habe.
Leider waren es keine Fotographien, sondern eine recht mittelmäßige Installation von ausgestopften, eingelegten und nachgebauten Tieren für Kinder.

Menschen voller Geschichten

Zurück am Brisbane River South Bank - meinem Lieblingsplatz in der Stadt - begegneten mir die interessantesten Menschen. Da ich alleine unterwegs war, war es recht einfach mit ein paar davon ins Gespräch zu kommen - darunter eine Südafrikanische Familie und ein Australischer Inder, der als Filmproduzent arbeitet.
Am Abend besuchte ich das Musical "Matilda" im Center of Performing Arts. Hut ab vor den vielen Kinderschauspielern und -schauspielerinnen! Die haben wirklich tolle Arbeit geleistet und mich vom Musical begeistert.
Der Blick auf Brisbane von South Bank

Morgen geht es weiter nach Byron Bay. Wundervoll entspanntes, sonniges Brisbane, ich werde dich vermissen!

Und zum Abschluss

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Samstag, 21. Januar 2017

Brisbane Tag 3 - Das Gefühl dieser Stadt

Rauf den Hügel, durch den Regen und ab ins Bett

Der Blick auf Brisbane plus Suburbs
Wenn ich den Namen doch nur noch wüsste...
Eines unserer Must-Sees war Mount Coot-Tha, der "Haushügel" von Brisbane - für uns Österreicher verdient eine Erhebung von nur 287 m den Namen Berg nicht (Schande über uns - wir nahmen trotzdem das Auto).
Von oben hatten wir eine wirklich schöne Aussicht über Brisbane. Das Zentrum mit den Hochhäusern ist eigentlich ein nur sehr kleiner Teil, verglichen mit den Weiten voller kleiner Häuschen, die sich von den Suburbs bis weit in die Ferne ziehen.
Am Rückweg blieben wir beim zweiten Teil des Botanischen Gartens Brisbanes stehen. Da der Teil im Stadtzentrum zu klein geworden war, wurde er hier fortgeführt. Bei 35 °C und kaum Wind bestiegen wir die kleinen Hügel im Garten und kämpften uns bis zum australischen Teil durch. Neben faszinierenden Pflanzenarten, sahen wir auch Hühner- und Truthahnähnliche Tiere, deren Namen ich bereits wieder vergessen habe.
Botanischer Garten
Nette Echse am Nachhauseweg vom Mittagessen


Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich beim Mittagessen in West End. Politische Diskussionen am Tisch, ein Bier zur Vorspeise und ein erholsamer Regenguss gaben mir ein Gefühl das "wahre Australien" zumindest ein bisschen kennenzulernen.
Am Nachmittag stand wieder einmal ein bisschen Erholung auf dem Programm, bevor wir am Abend loszogen, um schöne Nachtaufnahmen von Brisbane zu machen. Während wir in Singapur um jede Ecke die schönen Aussichten auf die leuchtende Stadt genießen konnten, mussten wir hier ein bisschen nach guten Fotopoints suchen. Letztendlich hat es sich aber ausgezahlt und wir wurden für unsere Suche belohnt.

Brisbane bei Nacht
Kleine Anmerkung zu meinen Singapur vergleichen: Ich weiß, ich schreibe oft: "Während in Singapur etwas so oder so war, ist es hier - und das klingt vielleicht nach schlechter - anders". Ja, in Singapur gab es die besten Fotomöglichkeiten für mich - dennoch war es in keinster Weise besser. Alles war neu und anders. Aber das Schönste am Reisen sind nicht die Fotos, das Schönste sind die verschiedenen Atmosphären, das Gefühl, das in einer Stadt hängt, das Kribbeln, das man an einem neuen Ort spürt. Um nichts in der Welt würde ich zurück nach Singapur reisen und meinen Aufenthalt in Brisbane streichen! Die Stadt hier hat "chill", die Stadt hier hat dieses typische südländische Flair, dieses Gefühl nach Entspannung, nach Offenheit. Brisbane gibt mir das Gefühl, mich erholen zu können, mit Ruhe und Gelassenheit (ganz ohne Stress) neue Ort erkunden zu können. Etwas, das Singapur nicht konnte.

Und zum Abschluss

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Freitag, 20. Januar 2017

Brisbane Tag 2 - Australiens Tierwelt entdecken

Kuscheln mit Koalas und eine Barbie

Der Blick auf Brisbane
Nach erholsamen 12 Stunden Schlaf, waren wir hoch motiviert, Brisbane, Australien genauer zu erkunden. Auf unserem Plan stand das Lone Pine Koala Sanctuary.

Mit der Fähre durch Brisbane

Eine der Villen in Vororten des Brisbane Rivers
Da Brisbane am Brisbane River liegt (wer hat wohl von wem den Namen übernommen?), sind Fähren ein übliches Transportmittel. Neben den öffentlichen Cats, fahren auch Touristenfähren zu speziellen Ausflugszielen, so zum Beispiel zum Lone Pine Koala Resort, das etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt.
Während wir unterwegs waren, wurde uns über die Lautsprecher alles von den schönen Bauten links und rechts des Weges erzählt - wo wohnten berühmte Persönlichkeiten? Wo lebte einst der berüchtigte Mörder Patrick Mayne? Warum steht die Universität außerhalb des Zentrums? Und wie hängen diese beiden Fragen zusammen? Wieder einmal verfluchte ich, dass ich nichts zu schreiben für mich selbst mitgenommen hat - nur mein Büchlein, in dem ich andere Personen bat für mich hineinzuschreiben.
Wer mehr über die Geschichte von Patrick Mayne erfahren will, kann auf Wikipedia unter The Mayne Inheritance nachschauen. Ich werde das Buch bestimmt lesen!


Naturreservat oder Zoo?

Lone Pine Koala Sanctuary - Ankunft an der Fährenanlegestelle
Wenn ich nur wüsste, wie dieser Vogel heißt...
Unter dem Namen "Sanctuary" habe ich mir mehr ein Naturreservat als einen Zoo erwartet, ein Stück Eukalyptus-Wald, wo wir Koalas in natürlichem Umfeld beobachten können. Leider war es doch mehr ein Zoo. Neben Koalas, konnten Kängurus, verschiedene Vogelarten und Schlangenarten, ein Schnabeltier und viele nachtaktive Australische Säugetiere besucht werden (letzere haben leider irgendwo versteckt geschlafen). Interessant ist es auf jeden Fall trotzdem gewesen. So viele Ähnlichkeiten ich zwischen Australien und Europa sehe, so ganz anders sehen die Vögel und Echsen aus, die mir auf der Straße schon begegnet sind und nun alle möglichen hier heimischen Arten zu sehen, war wirklich spannend.
Ich und mein Lieblingskoala!
Mein persönliches Highlight war mein Foto mit einem Koala auf dem Arm. Für 20A$ ist das möglich. Meine Angst, es würde eine Massenabfertigung und unglaublich stressig für die pelzigen Tiere sein, wurde zum Glück beruhigt. Jeder Koala wird maximal 30 Minuten am Tag in die Hände von Touristen gelegt, jeder vierte Tag ist komplett frei und sollte einer tatsächlich einmal gestresst sein, bekommt er Krankenstand. Mein Koala, der zwar unglaublich süß war, aber auch wahnsinnig gestunken hat, hat eigentlich ziemlich gechillt gewirkt - so als würde er jeden Moment einschlafen.
Insgesamt leben über 100 Koalas auf dem 18 ha großen Gelände. Gegründet wurde der "Zoo", um den Koalas einen Lebensraum zu bieten und kranke Tiere gesund zu pflegen und wieder auszuwildern. Letzeres wird zumindest noch mit Raubvögeln gemacht. Diejenigen, die sie allerdings nicht mehr an die Natur gewöhnen können, begeistern uns Touristen mit einer Greifvogelshow. Die gibt es in Österreich auch. Nur mit anderen Vögeln.


Laue Sommernächte im Winter

Was ich im Winter in Österreich am meisten vermisse, sind die lauen Sommerabende und die warmen Morgen. Brisbane liegt zur Zeit im Sommer und noch dazu nur 27° südlich des Äquators. Und damit wir endgültig in "Down Under" ankommen, gab es "a little Barbie" - wie unsere Gastgeberinnen eine Grillerei, ein Barbecue nennen. Beim Abendessen lernten wir ein bisschen etwas über australische Lokalpolitik. Zum ersten Mal seit ich auf dieser Reise bin, fühlte ich mich zu Hause und angekommen.

Und zum Abschluss

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Donnerstag, 19. Januar 2017

Brisbane Tag 1 - Die ersten Eindrücke von Australien

34h ohne Schlaf und eine Stadt zwischen Palmen

Panorama auf die Hochhäuser am Ufer des Brisbane River

Der Weiterflug von Bali stellte sich schnell als der anstrengendste aller Flüge heraus. Sechs Stunden über Nacht fliegen, normalerweise kann ich überall schlafen - solange mein Kopf abgelegt ist - in diesem Flieger ging diese eine kleine Bedingung nicht, darum war ich wach, hellwach nach meiner dritten Episode "Outlander" (Netflix sei Dank). Ohne also eine Sekunde geschlafen zu haben, standen wir am Flughafen von Brisbane Schlange.


Und wieder eine Schlange

Ich bin in meinem Leben noch nie so viel in der Schlange gestanden. Das ganze startete eigentlich schon in Denpasar. Gleich nachdem man den Flughafen betritt gibt es die erste Sicherheitskontrolle - Schlange stehen, kurz darauf folgt die Schlange zur Passkontrolle. Dann muss man sich anstellen, um sein Gepäck aufzugeben - eine weitere Stunde Schlange stehen. Danach wartet man, um durch die Sicherheitskontrolle (ja, noch eine!) zum Gate zu kommen und wer hätte das gedacht, auch beim Einsteigen in das Flugzeug wird noch einmal eine Sicherheitskontrolle durchgeführt. Denpasar erledigt, weiter nach Australien.
Ankunft in Brisbane bedeutete - anstellen zur Passkontrolle! Eine Stunde Wartezeit. Und Verzollen, eine Stunde Wartezeit. Bis wir in der Wohnung von Freunden, die uns aufnehmen, untergekommen waren - waren 2,5 Stunden nach Landung vergangen (und das obwohl die Fahrzeit vom Flugzeug in die Wohnung keine 20 Minuten gedauert hat).

Ohne Schlaf an den Brisbane River

Spazieren am südlichen Ufer des Brisbane Rivers
Nachdem war einmal gefrühstückt hatte, wollten wir ein bisschen etwas von der Stadt sehen. Müde und ohne Energie schleppten wir uns durch die pralle Sonne an den Brisbane River, genossen fürs Erste die Aussicht im Sitzen, bevor wir uns 100 m weiter wagte - um die neue Aussicht im Sitzen zu genießen. Wir beschlossen, so könne es nicht weitergehen und kehrten zurück ins Appartement.

Neue Energie in der sonnigen Stadt

Nach einer Stunde Erholung (aber bestimmt nicht Schlaf - denn wir wollten nicht riskieren
bis zum Abend zu schlafen und die Nacht wach zu liegen), wagten wir einen erneuten Versuch. Dieses Mal klappte es schon besser. Wir marschierten zum Botanischen Garten, fotografierten unterwegs die schönen Kontraste zwischen südlichen Pflanzen, Altbauten und modernen
Südländisches Flair
Hochhäusern und rastet erst wieder im Park. Dort fielen uns zum ersten Mal die vielen Tierarten auf, die es bei uns so nicht gibt. Große Echsen schleichen sich lautlos an und starren vor sich hin, nur um blitzschnell davon zu jagen, wenn man sich einen Zentimeter rührt. Vögel mit gebogenen, spitzen, langen Schnäbeln betteln die Parkbesucher um kleine Happen an.


Echsen im Park

Tolle Kontraste mit Grün, Braun, Weiß und Schwarz!
Weiter ging es durch den Garten bis hin an den Brisbane River, wo Mangrovenwälder gepflanzt waren. Beschenkt wurden wir mit wunderschönem Ausblick auf den Kangoroo Point - rötlich gefärbte Klippen am gegenüberliegenden Ufer. Sofort beschlossen wir dort auch hinspazieren zu müssen.
Wieder zurück durch den Garten, über die Brücke und in der Ferne erspähte wir die Höhen, die wir erklimmen wollten. Geschwächt durch den Schlafentzug, dem Mittagessen, auf das wir irgendwie vergessen hatte und erschöpft, weil die Sonne auf unsere Köpfe brannte, spazierten wir dennoch darauf los. Auf die Klippen haben wir es nicht geschafft, dafür erneut unglaubliche Aussichten über den Fluss genossen.
Blick auf den Kangoroo Point
Nach dem Abendessen kehrten wir am Ende unserer Kräfte nach Hause. Nach 34 Stunden, ohne zu schlafen, kippte ich ins Bett und war eingeschlafen, bevor ich noch bemerkte, dass mir die Augen zufielen.
Erneut ein Most-See: Der Botanische Garten


Und zum Abschluss

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Mittwoch, 18. Januar 2017

Bali Tag 4 - Der Abschied von Müllbergen mit rosarotem Licht

Von Entspannung am Pool und Dreck in der Stadt

Unser letzter Tag in Bali war angebrochen und weil wir nun in Denpasar waren - weit entfernt von jeglichen Sehenswürdigkeiten - gönnten wir uns erneut einen Tag Entspannung. Aber dafür ist Bali ja bekannt: Erholung!


Art Museum

Masken im Museum
Alte Schilde der Indonesier
Der einzige Programmpunkt war das Art Museum, welches gleich neben unserem Hotel (bzw. zum Hotel dazugehörend) liegt. Leider war dort keine lokale Kunst im Sinne von Gemälden, Kunsthandwerk und so - stattdessen war altes Handwerkzeug, kleine Götterstatuen (leider sehr schlecht beschriftet) und Masken ausgestellt. Auch sehr interessant, aber für mich leider ein bisschen zu wenig Hintergrundinformation.
Müll im Flussbett 
Danach unternahmen wir einen kleinen Spaziergang die Straße entlang. Leider gibt es hier - wie schon sehr oft in Bali - keinen Gehsteig. Darum drehten wir gleich wieder um. Damit ihr aber auch einmal die hässlichen Seiten der Insel seht, habe ich ein bisschen den Müll für euch fotografiert. Unsere Unterkunft ist glücklicherweise sehr sauber und entspannend! (Pool!)
Leider sieht man den Müll auf den Bildern nicht so gut - in Wirklichkeit ist es schlimmer...
Müll in einem anderen Flussbett


Eine halbe Stunde bevor wir zum Flughafen mussten, schenkte uns Bali als Abschiedsgeschenk einen wunderschönen Regenbogen, während des Sonnenuntergangs. Damit endete der Urlaub, der so holprig begann, mit einer wunderschönen Atmosphäre auf unserer Terrasse.
Traumhafte Aussicht - traumhafte Stimmung
Nächster Stopp: Brisbane!


Und zum Abschluss

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Dienstag, 17. Januar 2017

Bali Tag 3 - Endlich mehr von der Indonesischen Insel sehen

Affenbande, Wasserfall, Tempel und Co

Ja, es hat heute nicht geregnet - zumindest in der Früh noch nicht. Unser Ausflug konnte wie geplant stattfinden. Nach einem leckeren Frühstück im Hipster-Superfood-Lokal "Shady Shak" düsten wir los Richtung Ubud.

Weil das Essen hier so gut ist, hat es einen Schnappschuss
verdient


Wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut?

Ein Äffchen auf meiner Schulter :)
In unserem Fall hieß es eher: Wer hat die Bananen geklaut! Der erste Halt war im Affenwald. Unsere liebe Gastmama Sika hat in weiser Voraussicht ca. 30 Banane für uns gekauft. Innerhalb von 10 Minuten waren sie verfüttert. Die Parkwächter erklärten uns, wie man die Bananen halten muss, damit die Äffchen auf die Schulter hüpfen. Am Anfang war das ziemlich furchteinflößend, vor allem, wenn immer der allergrößte unterwegs war. Nach ein paar Versuchen hat es aber geklappt und die kleinen Äffchen haben auf unseren Schultern die Bananen verspeist (und die Hälfte dabei auf unsere Kleider gepatzt).

Ein Wasserfall zum Baden... Oder lieber doch nicht?

Der Tegenungang Wasserfall
Unser nächster Stopp war beim Tegenungang Wasserfall. Für umgerechnet ca. 70 Cent kann man dort im Fluss baden, während einem das Rauschen in den Ohren dringt. Nach gefühlt einer Million Stiegen - vermutlich um die 100 - ist man am Flussbett angelangt - und leider wieder von Müll umzingelt, darum ist uns die Lust am Schwimmen vergangen.
Wer sich wundert, hier unter den Fotos noch keine Misthaufen gesehen zu haben: Ich muss gestehen, ich habe mich bis jetzt geweigert, solche Schandflecken zu fotografieren... Vielleicht werde ich euch aber morgen tatsächlich vor solche Grausamkeiten stellen.

Auf den Markt und zum Hotel

Die wunderschöne Aussicht aus dem Auto
Leider ging es die meiste Zeit durch eine Stadt....
Während wir durch Ubud kutschiert wurden, im Stau steckten, konnten wir links und rechts aus dem Fenster staunen. Jedes Haus hat einen Tempel - ja tatsächlich jedes. Sika hat uns erklärt, dass es üblich ist einen Haustempel für Opfergaben zu besitzen - darum wird Bali auch das "Land der Tausend Tempel" genannt.
Die letzte Zwischenrast machten wir bei einem lokalen Markt, bei dem alle Preise leicht auf die Hälfte herunter gehandelt werden konnten. Danach ging es direkt nach Denpasar in unser Hotel. Sika lachte uns sehr aus, weil wir dachten, wir wären Mitten in der Stadt und könnten uns die Stadt anschauen. Leider lagen wir falsch - das Hotel (so unglaublich schön es auch hergerichtet ist) liegt in einer kaum beschreibbar langweiligen Gegend, ohne Restaurants, Tempel, irgendetwas... Dafür hat das Zimmer einen Blick über ein bisschen Dschungel!

Und zum Abschluss

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Bali Tag 2 - Auf der Suche nach der Schönheit der Insel

Die schöne Kultur Balis - Versunken im Müll

Unser Wecker läutete pünktlich um halb acht. Immer noch müde, aber aufgeregt vor unserem Ausflug waren wir hochmotiviert aufzustehen. Leider hat es geregnet. Wer hätte gedacht, dass es in den Tropen regnet? Der Ausflug fiel aus.

Gemütliche Erkundungstour mit schwerer Erkenntnis

Ein kleiner, versteckter Tempel in Canggu
Stattdessen spazierten wir durch Canggu, um unsere Wohngegend ein bisschen besser kennenzulernen. Leider waren auch hier die Straßen sehr stark befahren und die Straßengräben, Gärten – jeder Zentimeter, der nicht Privatbesitz ist – voller Müll. Während Singapur eine Stadt voller Symbiose zwischen Kultur und Natur war, ist Bali das Gegenteil. Hier sieht man, wie Tourismus ein Land, eine Insel oder zumindest diese Stadt zerstört hat. Kaum hundert Meter geht man, um von einem kleinen Tempel zum nächsten zu kommen. Diese sind liebevoll hergerichtet und kunstvoll gestaltet. Sie strahlen unglaubliche Tradition aus – aber kaum blickt man zu Boden, zwei Meter weiter oder schließt die Augen, sieht und riecht man den Müll und den Verkehr. Einen kleinen Beitrag dazu leisten auch die Opfergaben, die täglich vor jedem Haus den Göttern dargeboten werden: Früher waren diese aus Blättern geflochten, voller selbst gekochter Speisen – jetzt sind oft in Plastik verpackte Süßigkeiten dabei, die die Straßen weiter verschmutzen. Noch nie habe ich mich im Urlaub so enttäuscht gefühlt – Das hoch gepriesene Paradies Bali ist kein Paradies mehr, bloß eine verkommene Insel, wo an wenigen Ecken die einstige Schönheit zu erraten ist.

Tanah Lot – oder besser: Tanah Lots of Tourists


Tanah Lot - der Blick auf den Tempel und die Touristen
Um drei Uhr ging es dann endlich doch zu einem kleinen Trip zum Tanah Lot Tempel – der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeit Balis. Alleine das hätte uns eine Lehre sein sollen. Völlig überlaufen, voller Touristen, erneut voller Müll und einem Verkaufsstand neben dem anderen hat der vermutlich einst magische Tempel seinen Reiz verloren. Auch wenn es immer noch beeindruckend ist, die hohen Wellen gegen den Tempel im Meer brechen zu sehen – die Atmosphäre ist eine unglaublich bedrückende. Erneut ein Beispiel wie sehr Tourismus Kultur zerstören kann. Der Tempel ist neben seiner außergewöhnlichen Position im Wasser auch für die heiligen Schlangen bekannt, die hier von Priestern betreut werden. Diese scheinen aber auch nicht mehr heilig zu sein, sondern bloß eine Touristenattraktion. Die Höhlen, in die sie gesteckt werden, sind erneut umgeben von angeschwemmtem Plastik und schlichtweg Dreck.


Der Duft nach Pizza und Regen


Ein kleines Reisfeld Mitten in der Stadt
Kaum waren wir vom Tempel zurück und sicher in unseren Zimmer, brachen die hier eigentlich immer dunklen, gewittrig aussehenden Wolken. Der tropische Regen war mehr als nur angenehm. Wir setzten uns gemütlich unter ein Dach mit Blick auf ein kleines Reisfeld und genossen das trommelnde Geräusch über uns. Der Wind half die Hitze zu vertreiben.
Zum Abendessen ließ der Regen ein wenig nach und wir nutzten das, um schnell in die Pizzaria nebenan zu hasten. Italienisches Essen ist immer gut - aber in diesem Lokal war auch die Atmosphäre umwerfend. Unglaublich entspannt und erfrischt wurde unser Blick auf Bali wieder freundlicher. Die Insel hatte doch etwas Erholsames.


La Baracca - die Pizzaria nebenan
Morgen brechen wir, wenn alles gut geht, zum Affenwald, den Reisterrassen rund um Ubud, einem Wasserfall und Ubud selbst auf. Wieder etwas, was in jedem Reiseführer empfohlen wird – Ob ich erneut so enttäuscht sein werde oder doch staunen kann?

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Montag, 16. Januar 2017

Bali Tag 1 - Die Enttäuschung kam am Strand

Endlich faul sein, rot werden und zu wenig schlafen

Der erste Tag in Bali war für uns ein Tag Entspannung. Nach den anstrengenden Sightseeing-Tagen in Singapur wollten wir einfach nur am Strand liegen und chillen. Leider hat uns der Strand sehr enttäuscht: Plastik, Flaschen, Verpackungen, Zigaretten - nach der unglaublichen Sauberkeit Singapurs ein Schock!
Mein Reisebär am Strand
Unser Homestay :)
Dennoch: Die Wellen brachen hoch, die Surfer waren interessant zu beobachten und wir ließen uns auf einem ein bisschen saubereren Fleckchen nieder. Leider hat es nicht lange gedauert bis unsere wohlverdiente Erholung durch eine Balinesin gestört. Armbänder, Ketten und Co wurden verkauft. Nach gefühlt tausend mal "Nein" sagen, zog sie weiter. Nur um der nächsten Platz zu machen und der übernächsten und schließlich wollten wir eines der Armbänder haben und kauften EINES, dann waren drei Balinesinnen da, wir kauften ein zweites und ein drittes. Eigentlich waren sie ja nett. Es war nur einfach alles zu viel. Und die erste Verkäuferin kam dann auch wieder zurück und begann uns zu beschimpfen, warum wir bei den anderen und nicht bei ihr gekauft hatten. Und weil schon die nächste auf der Lauer lag, uns zu belagern, zogen wir mit der Ausrede, wir müssten Mittagessen gehen, los und flüchteten den Strand entlang. Das nächste Abenteuer begann.


Die Irrfahrten von Vinzenz und Viola

Ein Tempel bei dem
wir vorbeigekommen sind
Auf der Suche nach einem geschützten Strandplatz, ohne Verkäuferinnen, ohne Dreck (oder zumindest mit weniger Dreck) zog es uns immer weiter fort von unserer Unterkunft. Die Wellen brachen nach wie vor - doch die Surfer waren fort. Die Strandschirme tauchten auf und verschwanden und plötzlich waren wir an einen Fluss gekommen, der in das Meer mündete. Ein verzweifelter Überquerungsversuch endete mit nassen Hosen, aber ohne Erfolg. Erschöpft und langsam von der Sonne gezeichnet, versuchten wir den Rückweg anzutreten. Die Angst vor den balinesischen Verkäuferinnen hielt uns jedoch davon ab, denselben Weg einzuschlagen, den wir gekommen waren. Also kämpften wir uns über Felsen und durch Müllberge auf eine Straße. Wir fühlten uns sicher, dachten schon, wir hätten den richtigen Weg gefunden und wären schnell zurück in unserem Homestay, am Pool. Falsch gedacht: Flip-Flops sind ein Folterinstrumente, vor allem die 4€-Version, die in Canggu verkauft wird. Nach zwei dicken, schmerzenden Blasen, beschloss ich barfuß weiterzugehen. Am Strand hatte das vorzüglich geklappt - auf der heißen Asphaltstraße nicht ganz so gut. Hüpfend wie ein lebendig gebratenes Hühnchen suchten wir unseren Weg zurück. Dank GoogleMaps fanden wir auch irgendwann nach Hause: Erschöpft, rot gebrannt von der Sonne, mit schmerzenden Füßen und einem fahlen Beigeschmack beim Gedanken an die Armbänder, die wir von den Balinesinnen gekauft hatten.


In der Ruhe liegt die Kraft

Das Haus neben unserem Homestay
Schon vor der Abfahrt wurden wir gewarnt: Auf Bali kannst du nicht planen. Wir haben uns geweigert, das zu glauben - wollten unbedingt die Insel erkunden und planten mit unserer unglaublich netten Gastmutter einen Ausflug nach Ubud. Ihrer Meinung nach ist Ubud aber nicht schön, also planten wir einen Ausflug in den Affenwald und zu einem großen Wasserfall - auch gut, Ubud wollten wir also einen Tag später machen.
Voll Vorfreude sind wir ins Bett gehüpft und wollten schnell einschlafen, damit der morgige Ausflug beginnen konnte. Stattdessen gab es eine Poolparty direkt vor unserem Zimmer - um zwölf und um eins und um zwei und um halb drei sind wir wohl doch weggedöst. In der Ruhe liegt die Kraft - und wer so müde ist, kann nur ruhig bleiben. In dieser Hitze ist aufregen ohnehin nicht möglich.

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Sonntag, 15. Januar 2017

Singapur Tag 4 - Noch so viel zu sehen!

Fünf Tempel, ein Lottoschein und zwei volle Koffer später

Der hinduistische Sri Thendayuthapani Tempel
Vergoldete Götterstatue
Der letzte Tag war angebrochen. Und in meiner Panik zu wenig gesehen zu haben, bin ich sofort Richtung China Town losmarschiert (unsere U-Bahn-Tickets haben nur für drei Tage gegolten). Am Weg bin ich über einen wunderschönen hinduistischen Tempel gestoßen und musste natürlich gleich hinein. Gut vorbereitet bin ich ohne Schuhe und halb verschleiert durch den Tempel marschiert, habe Fotos und Videos gemacht und versucht so leise wie möglich zu sein (viele Inder sind am Boden gesessen und haben gebetet). Gerade wollte ich gehen - unglaublich stolz auf mich, dass mir kein großer Faux-Pas passiert ist - da habe ich einen kleinen Stand im Tempel mit der Aufschrift "Tickets" bemerkt. Ein großer Schock für mich - ich hätte ein Ticket für den Tempel kaufen müssen! Sofort bin ich hin, habe mich entschuldigt, versucht zu erklären, dass ich es wirklich übersehen haben. Die Antwort kam auf "Indisch". Ich so "I'm sorry, I don't understand". Zurück kam "60 Cents". 60 Cents - das ist ja billig für ein Eintrittsticket - schnell bezahlt habe ich mein "Ticket" angeschaut. Alles in indischen (Tamil) Schriftzeichen - mit Dingen zum Ankreuzen. Ich glaube, ich habe versehentlich einen Lottoschein gekauft.. Im Hotel habe ich nämlich den Tempel gegoogelt: Eintritt gibt es dort keinen!

Die andere Seite von China Town

Thian Hock Keng Tempel
Das Dach eines Tempels, dessen Namen ich
vergessen habe
Nachdem ich gestern die touristischere Seite von China Town entdeckt habe, waren heute die alten Tempel an der Reihe. Gleich der erste hat mich ins Staunen versetzt. Beim Eingang hat mich sofort ein alter Chinese begrüßt, mir den Tempel erklärt und sich sichtlich über meinen Besuch gefreut (es gab sogar Zuckerl!). Ein wenig beunruhigend - der letzte Gästebucheintrag in diesem traumhaften Tempel war von Jänner 2013... 
Drei weitere chinesischer Tempel standen am Plan. Alle voller Opfergaben, Statuen, Räucherstäbchen (für Betende zum Opfern gratis) und unglaublich schön verzierten Dächern.
Danach ging es am Singapur River entlang zurück ins Hotel. Dabei habe ich eine weitere nette Straße, die "Old Docks" entdeckt - voller Restaurants, Bars und Cafés - hätten wir davon nur am ersten Tag gewusst! Fürs nächste Mal!

Der Blick über den Singapore River
Und damit war der Vormittag vorbei! Mittags ging es bereits zum Flughafen und ab nach Bali - eine kleine Weltreise für den drei stündigen Flug (zwei Stunden mussten wir danach auf unser Gepäck, die Passkontrolle und den Zoll warten - durch den Verkehr verging eine weitere Stunde für die 10 km Fahrt in unsere Unterkunft!)

Und zum Abschluss

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Freitag, 13. Januar 2017

Singapur Tag 3 - Der Dschungel in der Großstadt

Affenbanden und Chinatown

Ab in den Dschungel

Das Blätterdach des Regenwaldes

Achtung: Affenbande im Anmarsch!
Ich glaube, die haben mich absichtlich ignoriert...
Dritter Tag Großstadt - wir brauchen wieder Erholung, dabei ist Singapur wirklich eine grüne, erholsame Stadt. Nach dem Frühstück ging es gleich in das Bukit Timah Nature Reserve, dem primären Regenwald mitten im Stadtgebiet (außer in Rio de Janeiro ist es der einzige der Welt). Ganz auf Wandern vorbereitet, war es dann doch eine kleine Enttäuschung, dass alle Wege rollstuhlgerecht gebaut sind - so ist man doch nie mitten im Dschungel.
Der Aufstieg auf den höchsten, natürlichen Punkt Singapurs (ca. 165 m) war schweißtreibend und obwohl eine Aussicht von den großen Regenwaldbäumen versperrt blieb, hat es sich ausgezahlt! Beim Abstieg ist uns eine Affenbande über den Weg gelaufen - das hat natürlich bedeutet: Tausende Videos und Fotos! Und weil es runter immer schneller geht als rauf, waren wir blitzschnell zurück in der U-Bahn und im Hotel fürs Mittagessen.

Abstieg vom höchsten Punkt
Singapurs
Dritter Tag,.. ja, da wird man im Sight-Seeing-Urlaub immer müde, darum gab erst einmal eine Entspannungspause, bevor es ab ins Chinatown Heritage Center ging.

Mutter und Kind

Menschen, Menschen, nichts als Menschen!

China Town Kitsch Verkaufsstand

Die ersten beiden Tage in Singapur war ich mehr als positiv überrascht, hin und wieder haben wir Touristen gesehen, Deutsch gehört, haben uns mit ihnen um die besten Fotopoints gestritten, aber alles in Maßen - da ist am Wiener Stephansplatz um vieles mehr los! Aber nicht heute. Bei meinem Ausflug nach China Town sind die Massen aus ihren Löchern gekrochen und haben die Straßen geflutet, Touristen, Touristen, überall ein Gedränge, dass man kaum vorwärts kommen konnte.
China Town Dekoration
Das Chinatown Heritage Center bietet einen Überblick über die chinesische Geschichte in Singapur, hat interessante Zitate aus Tagebüchern und Briefen der Menschen, die im 19. bzw. am Beginn des 20. Jahrhunderts hergekommen sind, um Arbeit zu finden. Der größte Teil der Ausstellung zeigt jedoch einfach alte Wohnräume, alte Kleidung, alte Bücher, die meist grau und trostlos wirken und dazu verleiten, schnell wieder auf die Straße zu kommen.
Die Straßen von China Town sind im Prinzip Touristen-Straßenläden. Kitsch und kitsch und nochmals kitsch, Kimonos, Restaurants und alles, was der einkaufsnarrische Tourist nur wünscht. Für mich war nichts dabei, außer die einzigartige Atmosphäre.

Kurze Ergänzung: Ich habe soeben erfahren, dass es auch viele Tempel in China Town gibt, wenn man ein Stück weiter geht. Ich hoffe, ich komme morgen dazu, die noch zu besichtigen.

Wir befinden uns im Jahr des Hahns - Hier kann man es nicht
vergessen.

Und zum Abschluss

Wenn Du gerne liest (und das tust Du, denn sonst wärst Du nicht so weit gekommen), besuch doch auch meine Website viola.semper.at - dort tauchen in nächster Zeit bestimmt ein paar von Singapur inspirierte Texte auf!